Vielfalt des Lebendigen
"Der Atem der Bäume schenkt uns das Leben."
Roswitha Bloch
Wiederaufforstung in Mittelamerika
Seit dem Start des Projekts im Jahr 2007 wird eine Fläche von 2.115 ha Weideland, die zuvor für extensive Viehzucht genutzt wurde, nachhaltig bewirtschaftet. 1.280 ha wurden sukzessive in naturnahen Mischwaldplantagen mit überwiegend einheimischen Baumarten aufgeforstet. Insgesamt wurden mehr als eine Million Bäume mit einer Vielfalt von 17 verschiedenen Baumarten gepflanzt. Die Plantagen werden als zusammenhängender Waldbestand bewirtschaftet. Das Aufforstungsmodell besteht aus einer Mischung von Pionierbäumen, mittelstark wachsenden und langsam wachsenden Schattenbäumen.
Die Projektaktivität ist auf fünf Standorte im zentralen Norden Costa Ricas verteilt. Etwa 25 % der gesamten Projektfläche bestehen aus verbleibenden Alt- und Sekundärwäldern sowie Feuchtgebieten, von denen einige gemäß dem Forest Stewardship Council (FSC) als Wälder mit hohem Erhaltungswert (HCVF) eingestuft und bewirtschaftet werden. Diese Gebiete dienen als Lebensraum und biologische Korridore für viele seltene und gefährdete Tierarten der schwindenden atlantischen Tieflandregenwälder in Mittelamerika - insbesondere das Projektgebiet La Virgen in unmittelbarer Nähe des Nationalparks Braulio Carrillo.
Durch die ständige Überwachung der Artenvielfalt konnte festgestellt werden, dass sich 70 neue Amphibien- und Reptilienarten auf der Projektfläche angesiedelt haben. Eine der wichtigsten Baumarten, die gepflanzt werden, ist die bedrohte Art Dipteryx panamensis. Das Projekt trägt somit speziell zum Überleben dieser bedrohten Baumart in Costa Rica bei.
Darüber hinaus trägt die Existenz des Projekts dazu bei, illegalen Holzeinschlag, Wilderei und Tierhandel einzudämmen. Schließlich trägt die Wiederaufforstung von Brach- und Weideflächen zum Schutz von Wassereinzugsgebieten bei und verbessert die Wasserqualität.
Zertifizierung
Gold Standard
Zertifiziert durch
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